„Rücksicht macht mehr Radfreude“ – Kampagne für ein sicheres Miteinander im Verkehr

 

„Rücksicht ist Schlüssel für ein entspanntes Miteinander im Verkehr“ – neue Initiative von Land Burgenland und Mobilitätszentrale soll Konflikte im Verkehr reduzieren

„Rücksicht macht mehr Radfreude“ ist der Titel der neuen Kampagne von Land Burgenland und der Mobilitätszentrale Burgenland, die heute, 15. Juli 2025, von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, der Steinbrunner Bürgermeisterin Isabella Radatz-Grauszer und Peter Wallaszkovits von der Mobilitätszentrale im Rathaus in Steinbrunn vorgestellt wurde. „Rücksicht ist der Schlüssel für ein entspanntes Miteinander im Verkehr. Aus diesem Grund haben wir nun diese Kampagne gestartet, damit das Bewusstsein für dieses Thema erhöht wird und so leicht vermeidbare Konflikte wie auch Komplikationen vermieden werden. Schließlich haben alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer das Recht, sich auf allen Straßen und Wegen sicher zu fühlen“, sagt Dorner bei der Präsentation dieser Initiative.

Ob zu Fuß, mit einspurigen Fahrzeugen wie Fahrrädern, E-Bikes, Scootern, Mopeds und Motorrädern, dem Auto und einem Lkw oder einem Traktor: Auf allen Straßen und Wegen in den Städten, den Dörfern und Überland treffen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in und auf verschiedenen Fahrzeugarten aufeinander. Diese Vielfalt kann zu Missverständnissen führen – gerade in Zeiten wie der Getreideernte im Sommer oder der Weinlese im Herbst. Mobilität und Verkehr können jedoch nur dann reibungslos und ohne Konflikte wie auch Komplikationen funktionieren, wenn alle Personen mit Fahrzeugen oder zu Fuß füreinander Respekt und Verständnis zeigen. „Ich erhalte immer wieder Nachrichten von Burgenländerinnen und Burgenländern, die mir von gefährlichen Situationen auf den Straßen und auch auf Radwegen berichten, wenn Lenkerinnen und Lenker der unterschiedlichen Fahrzeuggattungen wie auch Fußgängerinnen und Fußgänger aufeinandertreffen. Ein Großteil dieser Konflikte entsteht nicht aus bösem Willen, sondern da einfach nur das Bewusstsein für eine gemeinsame Nutzung unserer Straßen und Wege fehlt“, erklärte der Verkehrslandesrat die Notwendigkeit der Initiative „Rücksicht macht mehr Radfreude“. Bürgermeisterin Isabella Radatz-Grauszer unterstrich die Verantwortung der Kommunen: „In unseren Gemeinden erleben wir täglich, wie wichtig das respektvolle Miteinander im Straßenverkehr ist. In den Ortskernen, auf Landesstraßen und auch auf Güterwegen braucht es die Umsicht von allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern.“

Im Burgenland werden Geh- und Radwege Schritt für Schritt ausgebaut, um für mehr Sicherheit zu sorgen und damit das Radfahren und das Zufußgehen attraktiver zu machen. Doch es gibt viele gemeinsam genutzte Straßen, denn eine getrennte Infrastruktur ist beispielsweise in verkehrsberuhigten Siedlungsstraßen oder auf Güterwegen nicht erforderlich. Hier geht es darum, dass die Menschen Rücksicht aufeinander nehmen. „Ich bin viel unterwegs im Burgenland und egal, ob ich mit dem Rad oder mit dem Auto fahre, bei der Begegnung mit anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern braucht es meist nur einen Blick zueinander und ein Lächeln, um diese Situationen sicher für alle Beteiligten zu machen“, zeigt sich Peter Wallaszkovits von der Mobilitätszentrale Burgenland überzeugt.

Radinfrastruktur-Maßnahmen 2025 und im abgelaufenen Jahr

Besonders die Radrouten im Burgenland liegen auf gemischt genutzten Verkehrsflächen, das heißt, die Fahrbahnen werden von Radfahrenden und anderen Interessentengruppen – egal ob Anrainer oder Landwirtschaft – gemeinsam genutzt. Daher setzt das Land Burgenland auf die verstärkte Bewusstseinsbildung. Darauf zielt auch die neu gestartete Kampagne ab. Der Ausbau der Radinfrastruktur und die Umsetzung von Radbasisnetzen in allen Bezirken sind Schlüsselprojekte der burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie, und seit 2022 wird seitens des Landes das Radwege-Attraktivierungsprogramm auf Hochtouren vorangetrieben. Allein im Jahr 2024 werden wieder 16 Infrastrukturprojekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 25 Kilometern und Baukosten von zirka fünf Millionen Euro (inklusive Gemeindeprojekte) umgesetzt. Auch heuer wird wieder ungefähr in der Größenordnung investiert.

 „Sichere, qualitativ hochwertige und direkte Radverbindungen zwischen den Ortschaften und auch in den Ortskernen sind eine Voraussetzung, um die Anzahl der Radfahrenden zu steigern und das Burgenland in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zum Radland Nummer 1 zu machen. Insgesamt werden in fünf Jahren rund 25 Millionen Euro für die Sanierung und den Ausbau von Radwegprojekten investiert, um die Radinfrastruktur landesweit auf den neuesten Stand zu bringen. Mit Vorzeigeprojekten wie den neuen Radwegen und Fahrradstraßen werden wichtige Akzente gesetzt und der Fahrrad-Boom bekommt einen weiteren Schub. Das Burgenland ist mit diesem Ausbauprogramm ein Vorreiter in Österreich“, erläuterte Dorner.

Der Link zum Video der Kampagne „Rücksicht macht mehr Radfreude“: https://youtu.be/nXFaNkOAFns