Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und der Geschäftsführer der Hochschule Burgenland Georg Pehm übergaben zehn Re-Use-Räder an Studierende in Eisenstadt. Das Burgenland war Vorreiter bei der Einführung des Leihradsystems „Nextbike“ und setzte frühzeitig ein Zeichen für umweltfreundliche Mobilität. Nach Ablauf des langjährigen Vertrags sollten ca. 100 Fahrräder ausrangiert werden. Um die drohende Entsorgung dieser Ressource zu verhindern, hat die Mobilitätszentrale Burgenland das Projekt „Re-use-Räder“ initiiert, aus dem jetzt die ersten zehn Räder zum Einsatz kommen. „Ziel des Projekts ist es, die Lebensdauer der vorhandenen Fahrräder durch fachgerechte Wiederaufbereitung zu verlängern und sie im Sinne des Gemeinwohls kostengünstig nutzbar zu machen“, so der Verkehrslandesrat.
In Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Schulungszentraum (BUZ) werden die dazu erforderlichen Schritte vom Einsammeln und Lagern über Reparatur und Rebranding bis hin zur bedarfsgerechten Bereitstellung derzeit umgesetzt. „Die alten Räder sind wertvolle Ressourcen und zum Entsorgen definitiv zu schade. Unser Team macht die Räder wieder alltagsfit,“ merkt der Geschäftsführer des BUZ Christian Vlasich an. Der Einsatzort der ersten zehn Re-Use-Räder ist die Hochschule Burgenland am Standort in Eisenstadt, die ihren Studierenden gerne revitalisierte Räder zur Verfügung stellt. Hochschul-Geschäftsführer Georg Pehm sagt dazu: „Wir wollen unseren Studierenden klimafreundliche Mobilität am Studienort ermöglichen. Das Angebot der Mobilitätszentrale hat uns daher sofort interessiert und wir freuen uns jetzt den ersten Einsatz der Re-Use-Räder zu starten. Dem Team der Mobilitätszentrale gratuliere er zu dieser innovativen Idee und danke für die tolle Kooperation.“
Landesrat Heinrich Dorner erklärt: „Wir wollen das Burgenland zum Radland Nummer eins machen. Dafür setzen in vielen Bereichen wichtige Schritte um. Mit dem Radattraktivierungsprogramm schaffen wir gute Infrastruktur. Unsere Mitmachaktion ‚Burgenland radelt‘ soll durch vielerlei Gewinnchancen noch mehr Lust auf Radfahren machen. In Volksschulen finanzieren wir Radfahrkurse, damit schon Schulkinder lernen, wie man sicher mit dem Rad unterwegs sein kann und sehen, dass Radfahren Spaß macht. Mit unserer neuen Aktion können wir Menschen, die derzeit kein Rad zur Verfügung haben, kostengünstig ein Re-Use-Rad zur Verfügung stellen, damit auch sie klimafreundlich unterwegs sein können.“
Die Hochschule setzt nicht nur die ersten zehn Räder ein, sondern Studierende entwickeln im Rahmen eine Vorlesung auch Ideen, wie und wo die weiteren Räder sinnvoll eingesetzt werden. Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland, ergänzt: „Wir sind schon gespannt, wie die Re-Use-Räder bei den Studierenden ankommen und führen auch schon Gespräche mit weiteren Kooperationspartnerinnen und -partnern, die die Re-Use-Räder gerne einsetzen wollen.“
Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität und zur Schonung von Ressourcen, indem es die Lebensdauer bestehender Produkte gezielt verlängert und ein bedarfsgerechtes Modell zur Weiternutzung erprobt. Dabei sollen Impulse zur Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Konsumverhalten und umweltfreundliche Mobilität gesetzt und verankert werden. Gleichzeitig liefert es wertvolle Erkenntnisse über das Potenzial zukünftiger, niederschwelliger Mobilitätsangebote.