„Light my Bike“ – Premiere für den Fahrrad-Sichtbarkeits-Check

 

Rund 25 Fahrradbegeisterte trotzten den winterlichen Temperaturen und stimmten sich im Rahmen der Veranstaltung „Light my Bike“ am Freitag, dem 25.2. in Stoob auf die Radsaison ein.

Fahrradfahren in der Dunkelheit und bei schlechter Sicht? Kein Problem, wenn man weiß, wie. Genau dieses Wissen zu vermitteln war Ziel des Fahrrad-Sichtbarkeits-Checks „Light my Bike“. Auf unterhaltsame Art gab Verkehrssicherheitsexperte Peter Jahn von der CAP Kindersicherheit GmbH dieses Wissen in der von der Gemeinde Stoob und der Mobilitätszentrale Burgenland organisierten Veranstaltung weiter und beantwortete die Fragen der rund 25 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Stoob und der Region. Unter den Wissbegierigen befanden sich auch Bürgermeister Bruno Stutzenstein und Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.

Herzlich willkommen in der Radpilotgemeinde Stoob!

Bürgermeister Stutzenstein hieß alle Anwesenden willkommen und wies auf die Bedeutung des Themas Radfahren in der Radpilotgemeinde Stoob hin. Dem Radweg entlang der B50, der einen wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz von Stoob darstellt, ermögliche es, dass von der Ortsmitte zum Einkaufszentrum Stoob Süd und in weiterer Folge nach Oberpullendorf auf sicherem Wege geradelt werden könne.

Anschließend daran hielt Landesrat Heinrich Dorner fest, dass Infrastruktur eine wesentliche Voraussetzung für das Radfahren sei, sich dieses aber nur durch konsequente Bewusstseinsarbeit im Alltag etablieren kann. Deswegen stellen Veranstaltungen wie diese, die das Wissen vermitteln, wie man im Straßenverkehr auch mit dem Rad sicher unterwegs sein kann, einen Lückenschluss im übertragenen Sinne her. Zudem betonte LR Dorner den gesundheitlichen Aspekt des Radfahrens und verwies auf die im März erneut startende Aktion „Burgenland radelt“.

Sehen und gesehen werden

Im Zentrum des Abends am Stoober Hauptplatz stand die Frage, wie man sich auch in Dunkelheit und bei schlechter Sicht mit dem Rad sicher im Straßenverkehr fortbewegen kann. Peter Jahn, Verkehrssicherheitsexperte bei CAP Kindersicherheit GmbH, erläuterte – oft im Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern  –, was für das Sehen und Gesehen werden in der Nacht wesentlich ist und demonstrierte anschaulich und anhand von praktischen Beispielen, was den Unterschied ausmachen kann. „Strahlend durch die Nacht hilft nicht nur dabei, besser zu sehen und gesehen zu werden. Korrekte Beleuchtung trägt auch dazu bei, dass wir Radfahrer als vollwertige und pflichtbewusste Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden,“ so Peter Jahn

Nach einer kurzen Wiederholung der gesetzlichen Grundlagen, wurde anhand der Fahrräder vor Ort der Sinn von Vorderlicht, Rücklicht und Reflektoren erläutert. Wie sich aktive und passive Beleuchtung unterscheiden und warum beide von Bedeutung sind, wurde genauso erläutert wie der unterschiedliche Positionierungen der Beleuchtungselemente auf dem Rad. Denn nicht nur die Art, sondern auch die Stelle der Beleuchtung kann im Straßenverkehr bedeutende Unterschiede machen, wenn es darum geht, wie und vor allem wie schnell man von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird.

Ohne viel Zahlenballast oder theoretische Erläuterungen wurden auch über die vorgeschriebene Beleuchtung hinausgehende Möglichkeiten vorgestellt und erlebbar gemacht. Vor- und Nachteile verschiedener Reflektoren – so etwa auch der ungewöhnlichen schwarzen Reflexfolie oder eines reflektierenden Sprays, der auf die Bekleidung aufgetragen werden kann – wurden genauso demonstriert, wie auch die Frage erläutert wurde, ob man auch bei Tageslicht mithilfe von Reflexmaterial etwas dazu beitragen kann, im Straßenverkehr besser wahrgenommen zu werden. Aufgrund der abendlichen Stunde übrigens der einzig theoretische Teil der Veranstaltung.

Radland Burgenland im Dialog

Nach der rund eineinhalbstündigen, durch zahlreiche Dialoge zwischen den Teilnehmern und dem Verkehrssicherheitsexperten sowie praktischen Teilen aufgelockerten Reise von der Pflicht zur Kür der nächtlichen Verkehrssicherheit, bot sich bei warmen Getränken noch die Gelegenheit, ausführlich über das Radfahren im Burgenland mit LR Heinrich Dorner und der Radverkehrskoordinatorin des Landes Burgenland, Christine Zopf-Renner (Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland) zu diskutieren. Zu Themen wie dem Landesradnetz, in das in den kommenden Jahren 25 Mio. Euro für den Ausbau und die Verbesserung investiert werden, oder die Mitmachaktion „Burgenland radelt“ wurden Fragen beantwortet und zahlreiche interessante Inputs aus der Bevölkerung mitgenommen. Wer die Gelegenheit verpasst hat, an diesem spannenden Abend teilzunehmen, kann zumindest diesen Teil nachholen und seine Anliegen und Anregungen an radwege(at)b-mobil.info übermitteln. Was die praxisnahe Lektion in Sachen Verkehrssicherheit angeht, hoffen wir auf eine baldige Fortsetzung von „Light my Bike“

v.l.n.r.: Helmut Lechner (Mobilitätszentrale Burgenland), Christine Zopf-Renner (Mobilitätszentrale Burgenland), Bgm Bruno Stutzenstein, Peter Jahn (CAP Kindersicherheit GmbH), LR Heinrich Dorner

v.l.n.r.: Christine Zopf-Renner (Mobilitätszentrale Burgenland), Peter Jahn (CAP Kindersicherheit GmbH), LR Heinrich Dorner, Bgm Bruno Stutzenstein

"Light my Bike" am Hauptplatz Stoob, 25.2.2022