Dazu haben wir 10 Testpersonen gesucht, die bereit waren, neue Wege zu gehen. Sie bekamen von uns ein E-Bike oder Faltrad sowie Tickets für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug sollten sie vier Wochen lang möglichst auf das Auto verzichten.
Die ersten Teilnehmerinnen des A2PT-Testings starteten im April/Mai und berichten, wie sich klimafreundliche Mobilität auf ihren Alltag ausgewirkt hat – mit allen Chancen und Herausforderungen.
Ines L. genoss vor allem die schönen Seiten: Bewegung an der frischen Luft, Natur und Zeit zum Nachdenken. Gleichzeitig stieß sie auf Hindernisse wie fehlende Fahrradabstellplätze, keine direkte Busverbindung und unsichere Radwege. Ihr Fazit: Klimafreundliche Mobilität hat Potenzial – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Nina H. konnte ihren Alltagsradius deutlich erweitern – von 180 auf 800 Kilometer mit Rad und Öffis in nur wenigen Wochen. Sie lernte neue Wege kennen und integrierte das Radfahren dauerhaft in ihren Alltag. Ihre größten Herausforderungen: fehlende Beleuchtung, zu wenig Abstellmöglichkeiten und eingeschränkte ÖV-Verbindungen am Abend. Dennoch bleibt ihr eine wichtige Erkenntnis: Auch ohne Auto ist vieles möglich – mit der richtigen Infrastruktur.
Maria F. entschied sich nach dem Test endgültig gegen das Auto – und für ein eigenes E-Bike. Seither ist sie täglich klimafreundlich unterwegs, spart Geld und startet aktiver in den Tag. Für sie steht fest: Diese Mobilitätsform ist nicht nur praktikabel, sondern auch ein Gewinn an Lebensqualität. Verbesserungswünsche gibt es trotzdem – etwa bessere Radwege und Abendverbindungen.
Anita Z. probierte während der Testphase den kompletten Verzicht auf das Auto – mit spannenden Effekten: Sie fuhr täglich Rad, nutzte Bus und Bahn punktuell und legte insgesamt über 300 Kilometer klimafreundlich zurück. Positiv bleibt für sie das Erleben von Natur und das Kennenlernen neuer Leute. Als größte Hürden nennt sie Zeitmangel, schlecht sichtbare Bodenmarkierungen, holprige Radwege sowie fehlende Abendverbindungen mit dem Bus.
Helga C. Helga hat während der Testphase vor allem den Zug für sich entdeckt. Während sie ihn früher kaum nutzte, fährt sie nun an drei bis fünf Tagen pro Woche damit – eine kleine, aber wichtige Veränderung. Dadurch kommt automatisch auch mehr Bewegung in ihren Alltag. Als größte Hürden empfindet sie den Platzmangel im Zug zu Stoßzeiten und die teils nicht asphaltierten Radwege. Auch die Kombination von Rad und öffentlichem Verkehr bleibt für sie schwierig, weil Transport, Zeit und Bequemlichkeit oft nicht zusammenpassen. Trotzdem sieht Helga klimafreundliche Mobilität sehr positiv: Sie findet, dass sie Spaß macht und sowohl Zeit als auch Geld sparen kann. Im Alltag wünscht sie sich jedoch bessere Rahmenbedingungen, um noch öfter Bahn und Rad zu nutzen.