Smart fahren, Geld sparen

So sparen Sie mit smarter Mobilität Geld

Ein Ende des Anstiegs der Treibstoff- und Energiekosten ist nicht abzusehen. Die gute Nachricht: Auch wenn man die Preise nicht beeinflussen kann, gibt es zahlreiche Möglichkeiten durch smartes Konsum- und Fahrverhalten die eigenen Kosten zu senken. Vom Tanken bis zum Schalten, vom Spritspartraining bis zum KlimaTicket – die wichtigsten Tipps sowie Links zu weiteren Infoangeboten haben wir hier für Sie zusammengestellt.

 

Aktive Mobilität und Öffis

Mehr als 50% der Wege der Burgenländerinnen und Burgenländer sind kürzer als 5 km. Diese Strecken sind ideal, um auf das Fahrrad umzusteigen oder ganz einfach zu Fuß zurückgelegt zu werden. „Aktive Mobilität“ – also Fahrradfahren und Zufußgehen – hält nicht nur fit und schont die Umwelt, sie ist auch gut für’s Geldbörserl! Übrigens: Wenn Sie auf kurze Autofahrten verzichten, sparen Sie doppelt, denn bei kaltem Motor verbraucht Ihr Auto den meisten Sprit.

Lebendige Orte mit für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktivem und für die Nutzung des Rads geeignetem Raum sorgen nicht nur dafür, dass Sie Ihr Auto gerne stehen lassen. Auch das soziale Leben profitiert davon, wenn man sich wieder öfter über den Weg läuft. Warum also nicht einfach wieder einmal zu Fuß zur Bäckerei im Ortszentrum gehen?

Die steigende Beliebtheit des Fahrrads, die in den letzten Jahren nicht zuletzt durch den E-Bike-Boom beflügelt wurde, zeigt: Bereits jetzt setzen viele Menschen im Alltag auf das Rad als Fortbewegungsmittel. Und es werden immer mehr! Im Burgenland stehen dazu zahlreiche Radwege zur Verfügung und dank des Attraktivierungsprogramms werden es ständig mehr. Alles zum Radfahren im Burgenland erfahren Sie hier.

Bleibt der Drahtesel im Stall, sind öffentliche Verkehrsmittel die beste Wahl um kostengünstig von A nach B zu gelangen – je regelmäßiger, desto größer die Ersparnis! Dies gilt besonders mit dem KlimaTicket, das nicht nur im Vergleich zum Auto unschlagbar günstig ist, sondern ebenso im Vergleich zu bisher bestehenden Angeboten wie der Jahreskarte billiger ausfällt und somit beweist, das eben nicht alles immer teurer wird.

Neben zahlreichen Infoangeboten zu Verbindungen, Fahrplänen und Routenplanung im Öffinetz wie VOR A nach B und Scotty von ÖBB bieten Ihnen die  Mobilitätsinformationsblätter einen Überblick über alle Mobilitätsangebote in Ihrer Gemeinde.

Wenn der Weg zu lang für aktive Mobilität ist, die Umstände aber die Fahrt mit den Öffis nicht erlauben, ist der Umstieg auf E-Mobilität auf lange Sicht sinnvoll: Die im Laufe der gesamten Nutzungszeit eines Autos anfallenden Kosten (total cost of ownership, TCO) sind schon jetzt unter denen eines vergleichbaren fossil angetriebenen PKW. Durch die sinkenden Preise von E-Autos bei der gleichzeitigen Tendenz, dass die Preise fossiler Kraftstoffe stärker ansteigen als Strompreise, wird sich dieser Vorteil noch vergrößern. Dies gilt umso mehr, wenn Sie die Möglichkeit haben mit Photovoltaik Strom selbst herzustellen.

Aber auch falls Sie noch am Überlegen sind, für welches E-Auto Sie sich entscheiden (oder die aufgrund der starken Nachfrage aktuell langen Wartezeiten überbrücken müssen): Energiesparend und somit Geldbörserl- und umweltschonender fahren als bisher können Sie mit jedem Auto.

 

Energiesparend Autofahren

Es gibt viele Hebel mit denen jede und jeder den Treibstoffverbrauch und damit einen großen Teil der Betriebskosten eines Autos reduzieren kann. Mit einer smarten Fahrweise und einem Blick auf eine Handvoll Dinge lassen sich zudem Kosten bei Verschleißteilen wie etwa den Bremsen senken und die Sicherheit im Fahrzeug erhöhen.

Fahrzeuggewicht und Luftwiderstand

Jahrzehntelange hat die Fahrzeugindustrie Unsummen in die Optimierung von Luftwiderstand und Fahrzeuggewicht investiert, denn diese beiden Parameter tragen maßgeblich zur bestmöglichen Nutzung der zum Antrieb in das Auto gesteckten Energie (sprich: ihrem Tankinhalt) bei. Doch bereits vor Fahrtantritt tragen viele Autofahrerinnen und Autofahrer dazu bei, die Resultate dieser Anstrengungen zunichte zu machen – indem sie unnötiges Gewicht im Auto „spazieren führen“ oder Dachträger, Dachboxen oder Fahrradträger nach deren Gebrauch nicht abmontieren. Um ihr Auto effizienter zu machen, sollten sie daher nicht benötigtes Gepäck und Vorrichtungen entfernen. Übrigens, ein Tipp für die Radmitnahme: Ein Heckträger sorgt für geringeren Verbrauch als ein Dachträger.

Unnötiges Gewicht sorgt darüber hinaus für einen weiteren Energiefresser: höheren Rollwiderstand der Reifen.

Reifen und Reifendruck

Noch ein Tipp bevor die Fahrt losgeht: Kontrollieren Sie regelmäßig den Reifendruck. Schon ein Reifendruck, der nur geringfügig unter dem empfohlenen liegt, sorgt für Mehrkosten. Der höhere Rollwiderstand bedeutet höheren Kraftstoffverbrauch und der Verschleiß des Reifens steigt an. Besonders vor langen Fahrten und der Beförderung von mehr Gewicht empfiehlt es sich daher, den Reifendruck zu kontrollieren und an die Herstellerangaben anzupassen.

Bei der Wahl der neuen Bereifung können Sie ebenfalls zur Einsparung an der Tankstelle beitragen: Das EU-Reifenlabel hilft Ihnen unter anderem dabei den Rollwiderstand und die Kraftstoffeffizienz des Reifens zu identifizieren. Bei den 7 ausgewiesenen Klassen (A bis G) ist dabei von einem Verbrauchsunterschied je belegter Klasse von circa 0,1 Liter je 100 Kilometer auszugehen.

Optimierte Fahrweise

Kalt benötigt jeder Motor mehr Kraftstoff, dennoch sollten Sie nach dem Start sofort losfahren und den Motor schonend auf Betriebstemperatur fahren. Auch bei Stillständen macht es oft Sinn, den Motor auszuschalten und so zu vermeiden, dass Treibstoff im Leerlauf verbrannt wird. Bei der Wartezeit am Bahnübergang etwa ist dies sogar vorgeschrieben.

Gestalten Sie die mit höherem Verbrauch verbundenen Beschleunigungsvorgänge nicht zu lange und wählen Sie danach den Gang so, dass Sie mit möglichst niedriger Drehzahl die Geschwindigkeit halten können. Anders gesagt: Fahren Sie im höchstmöglichen Gang. Die Bedienungsanleitung Ihres Autos sowie dessen Verbrauchs- und Schaltanzeige können hier neben den „Warnrufen“ des Motors (lauter Motor bei zu hoher, brummender oder ruckelnder Motor bei zu niedriger Drehzahl) wertvolle Orientierungshilfe bieten. Bei modernen Automatikgetrieben helfen Fahrprogramme den Verbrauch zu beeinflussen. Der zumeist „Eco“ genannte Modus steht dabei für sparsames Vorankommen.

„Früh hoch, spät runter schalten“ – diesem Grundsatz folgt nicht nur das „Eco“-Fahrprogramm, auch die Fahrerin oder der Fahrer kann sich an dieser Faustregel orientieren und so durch Vermeiden allzu hoher Drehzahlen beim Beschleunigen und durch Nutzung der Motorbremswirkung beim Verzögern Verbrauch und Bremsanlage schonen.

Vor allem bei vorausschauender Fahrweise lassen sich viele Bremsvorgänge vermeiden – wenn man etwa beim Übergang ins Ortsgebiet oder bei der Annäherung an eine rote Ampel früher vom Gas geht und so die Rollphase ohne zusätzlichen Kraftstoffverbrauch nutzt. Besonders auf der Autobahn kann durch mehr Abstand zu anderen Fahrzeugen unnötiges Bremsen und sich daraus ergebendes, den Verbrauch steigerndes Beschleunigen vermieden werden – ohne zwangsläufig später am Ziel zu sein. Denn mit einem vorausschauenden und konstanten Fahrstil ersparen Sie sich nicht nur viele Brems- und Beschleunigungsvorgänge, die an der Durchschnittsgeschwindigkeit nichts ändern; Sie sind auch sicherer unterwegs.

Energiefresser vermeiden, Helferlein verwenden

Nicht nur das „Eco“-Fahrprogramm, sondern auch der Tempomat, das Navi und Co. können Ihnen helfen sparsamer zu fahren. Der Tempomat hilft vor allem auf der Autobahn mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren und in Verbindung mit einem Abstandsassistenten trägt er zur vorausschauenden Fahrweise bei. Auf hügeligen oder bergigen Straßen gilt dies allerdings nicht, hier bitte den Tempomaten ausschalten, damit er nicht das Gegenteil, also mehr Kraftstoffverbrauch bewirkt.

Um die Angepasstheit der Fahrweise kontrollieren zu können, gibt der Bordcomputer mit seinen Anzeigen zu Durchschnitts- und Momentanverbrauch wichtiges Feedback zum eigenen Fahrstil (und so manch eine/r war schon überrascht, was das geliebte Auto beispielsweise während eines Beschleunigungsvorgangs „frisst“). Um die böse Überraschung eines unnötigen Weges und auf diese Weise vergeudete Liter Treibstoff zu vermeiden, sollten Sie sich nicht scheuen, dem Navigationssystem zu vertrauen, das einen auch vor anderen Verbrauchsfallen wie etwa Staus warnt.

Apropos „Stau“: Der im Stand verbrannte Sprit geht zu einem guten Teil für die Annehmlichkeiten im Fahrzeuginneren drauf, die Ihnen diese Situation so halbwegs erträglich machen. Alle elektrischen Geräte im Auto, somit also auch Klimaanlage und Heizung, beziehen Ihre Energie aus dem vom Verbrennungsmotor angetriebenen Generator. Je mehr sie eingesetzt werden, desto stärker steigt also der Spritverbrauch. Daher gilt: Beim Einstellen der Klimaanlage – wie aus den eigenen vier Wänden bekannt und gewohnt – hinterfragen, wieviel zu viel des Guten ist, bevor man sich über die hohe Tankrechnung (oder beim E-Auto über die geringe Reichweite) wundert.

Nicht sparen sollten Sie hingegen am ebenso vom Bordnetz versorgten Licht, das immer zur höchstmöglichen Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer einzusetzen ist.

Tanken zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Sie können noch so sparsam fahren, irgendwann ist es soweit: Der Tank neigt sich seinem Ende zu, der Weg zur Tankstelle muss angetreten werden. Aber auch hier bieten sich Ihnen Möglichkeiten (relativ) günstig davonzukommen. Wer es mit dem Tank über das Wochenende schafft, hat Glück: Während die Preise an den Tankstellen zum Wochenende hin steigen, sind sie etwa am Montagvormittag oft niedriger. So gut wie immer höher sind die Preise der Tankstellen an Autobahnen. Sofern es sich einrichten lässt – und das ist mit regelmäßigem Blick auf die Tankanzeige so gut wie immer der Fall – sollten Sie daher auf andere Tankstellen zurückgreifen. Aber welche ist jetzt die günstigste? Diese Frage beantwortet Ihnen mittlerweile eine Vielzahl von Websiten und Apps (siehe weiter unten). Für das Laden von E-Autos gilt dies übrigens umso mehr.

Wartung und Spritspartrainings

Neben der Sicherheit hat das jährliche Service noch einen anderen Nutzen: Ihr Auto läuft gut gewartet einfach besser. Im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch zahlt es sich daher aus, dass Fachkräfte sich regelmäßig um Ihren Wagen kümmern.

Und auch Sie selbst sollten sich überlegen, ob Sie nicht von der Expertise anderer profitieren wollen: Im Rahmen eines Fahrtrainings lernen Sie die hier vorgestellten Punkte und vieles mehr rund um das Thema Spritsparen praktisch umzusetzen. Ihr Verkehrsclub oder die Fahrschule Ihrer Wahl berät Sie gerne zum passenden Angebot.

 

Zum Weiterlesen

VCÖ-Tipps zum Spritsparen beim Autofahren

Tipps zum Spritsparen vom Experten des ARBÖ

Tipps zum spritsparenden Fahren (ÖAMTC)

Tipps zum Spritsparen (ADAC)

Tipps zum Verhalten im Stau vom ARBÖ

 

Tankstellenfinder des ARBÖ

Spritpreisanzeige des ÖAMTC

Ladestellenverzeichnis ladestellen.at

Roamingnetz des BEÖ (Bündnis Elektromobilität Österreich)

Stromtankstellen und Ladetipps des EMC (E-Mobilitätsclub Austria)